Donnerstag, 11. Februar 2016

Wieder daheim!



Donnerstag, 11.02.2016 – 
Nach weiteren 6 Stunden Flug lande ich um 12.00 Uhr in Frankfurt und die heimische Erde hat mich wieder. Nach 2 ½ Wochen Sommer muss ich mich hier jetzt erst wieder an den Winter gewöhnen. Bis der Arbeitsalltag nächste Woche wieder los geht habe ich noch 3 Tage Zeit mich zu akklimatisieren. Es war wieder eine schöne Reise mit vielen neuen Erlebnissen und Begegnungen aber auch Wiedersehen von bekannten Orten und Gesichtern. Ich hoffe, dass es Jutta und Theo auch gefallen hat und sich andere vielleicht davon anstecken lassen und mit mir das nächste Mal nach Bani fahren.
Wie immer an dieser Stelle danke ich allen, die meinem Blog gefolgt sind. Ich hoffe es hat Euch wieder gefallen und Ihr bleibt der Partnerschaft verbunden – Mabuhay bis zum nächsten Mal!

...und hier nochmal unsere Bankverbindung für alle, die gerne unsere Projekte unterstützen möchten (entsprechende Spendenquittungen werden vom Pfarrbüro in Neu Anspach ausgestellt):

Spendenkonto für Bani: Kennwort „Partnerschaft Bani“ – Kath.Kirchengemeinde St.Georg - Konto IBAN DE60 5019 0000 0300 7504 60 – BID FFVBDEFF.
 

Mittwoch, 10. Februar 2016

Heimreise – das Five-Star-Abenteuer

Mittwoch, 10.02.2016 – Heute ist der Tag meiner Abreise gekommen. Nach unserem letzten gemeinsamen Frühstück verabschiede ich mich von Fr.Aaron und den Brüdern und von Ingrid und Heribert. Dann bringen mich Peter und Christa nach Alaminos zum Busterminal der FiveStar-Linie. Von hier aus nehme ich den nächsten Bus nach Manila-Pasay – das ist ganz in der Nähe des Flughafens. Es gibt keinen Fahrplan aber ich muss nicht lange warten, schon nach 20 Minuten kommt der Bus. Die Fahrt kostet 400 Pesos (= 8 Eur) und dauert ca. 7 Stunden mit zwei regulären Pausen in Tarlac und Clark. Natürlich hält der Bus auch unterwegs immer wieder um Passagiere ein- und aussteigen zu lassen. Trotzdem sind wir aber ziemlich schnell unterwegs. Zur Unterhaltung werden auf einem Bildschirm, der über dem Kopf des Fahrers angebracht ist, Filme gezeigt. Jasmine hat mich schon vorgewarnt, dass meist chinesische Filme mit Untertitel oder in Tagalog synchronisiert gezeigt werden. Aber ich habe Glück, als erstes sehen wir einen der vielen Teile der „Transformers“-Reihe (den mit Mark Wahlberg) und als zweites dann „Avatar“. Der junge Fahrtbegleiter/Kassierer hat wohl einen guten Geschmack was Filme angeht. Wir erreichen die Stadtgrenze von Manila gegen 15.00 Uhr. Da viel Verkehr ist brauchen wir bis Pasay noch ca. 1 ½ Stunden durch die Stadt. Vom Bus aus habe ich nochmal einen ganz anderen Blick. Die Busroute führt durch die einfachen Stadtgebiete, vorbei an obdachlose Menschen die mitten auf dem Gehweg im Schatten eines Baumes schlafen und Slums entlang des Flusses der so mit Plastikmüll verdreckt ist, dass man das Wasser kaum mehr sehen kann. Wieder einmal werde ich daran erinnert wie gut es mir geht und was für ein Glück ich habe in einem europäischen Land geboren worden zu sein. Vom Busterminal in Pasay nehme ich dann ein Taxi zum Flughafen. Ich muss das Taxi nicht selbst suchen. Sobald ich aus dem Bus gestiegen bin und mein Gepäck entgegen genommen habe kommt schon einer angerannt und fragt ob ich ein Taxi benötige. Dann läuft er los und hält im fließenden Verkehr das nächste leere Taxi an und handelt den Preis aus. Klar springt für ihn dabei auch was heraus - damit verdient er sich seinen Lebensunterhalt. Für das Taxi zahle ich auch nochmal 400 Pesos (gleicher Preis wie für die Busfahrt aber nur 30 Minuten Fahrtzeit!). Das "Abenteuer" mit dem Five-Star-Bus von Alaminos nach Manila zu fahren ist für mich also gut ausgegangen. Es gab unterwegs keine Pannen und Verzögerungen und ich bin nicht übers Ohr gehauen worden. Insgesamt eine positive Erfahrung und kann zur Nachahmung empfohlen werden. Und schließlich reisen die Freiwilligen aus Deutschland seit Jahren auf diese Weise und soweit ich weiss ist bisher auch immer alles gut gegangen.... So bin ich schon um 17.00 Uhr am Flughafen. Jetzt habe ich noch 7 Stunden Zeit bis zum Abflug. Die Wartezeit verbringe ich mit Lesen. Der Flug startet pünktlich und um 4.15 Uhr Ortszeit erreichen wir Doha. Jetzt heißt es wieder warten – der Anschlussflug nach Frankfurt geht erst um 7.40 Uhr. In Doha ist der neue Flughafen fertig gestellt und es gibt hier viel mehr zu sehen als in Manila. So mache ich ein bisschen „Window-Shopping“, d.h. nur gucken nicht kaufen!

Montag, 8. Februar 2016

Shopping in Alaminos City

Dienstag, 9.02.2016 – Heute ist definitiv mein letzter Tag. Wir fahren nach dem Frühstück nach Alaminos um Besorgungen zu machen, anschließend sind wir von Fr.Rey zum Mittagessen im Konvent eingeladen. Unterwegs halten wir noch in der Sto. Nino Parish in Mabini, da Peter hier noch etwas abholen muss. Fr.Bok ist zwar nicht da, aber die Pfarrsekretärin ist informiert. In Alaminos trennen sich dann unsere Wege. Während ich mit Christa einkaufen gehe, verbringen Peter und Heribert die Wartezeit bis zum Mittagessen mit Kaffeetrinken bei Mc Donald und einem Gang durch die neue Markthalle. Seit letztem Jahr wurde in Alaminos weiter gebaut und modernisiert – neben der Cityhall ist ein neues Kaufhaus entstanden. Wir erledigen die Besorgungen die wir auf unserer Liste stehen haben. Ich informiere mich noch am Busterminal wo für mich morgen der Bus nach Manila abfährt. Diesmal werde ich nicht mit dem Auto nach Manila gebracht sondern muss selber sehen wie ich zum Flughafen komme. Aber wenn Jasmine und Martin dazu in der Lage sind sollte ich das auch können. Außerdem wollte ich das schon immer mal machen – so erlebe ich zum Schluss meiner Reise noch ein kleines Abenteuer. Das Mittagessen nehmen wir dann im Pfarrhaus zusammen mit Fr.Rey und Sr.Carol. Das gibt uns die Gelegenheit zum Austausch über das iPlant-Projekt, von dem wir schon letztes Jahr erfahren haben und das im Juli 2015 in der ganzen Diözese angelaufen ist. Innerhalb der nächsten 5 Jahre sollen im ganzen Bistum Alaminos 1 Mio Bäume gepflanzt werden. Partner dieser Aktion ist die schweizer Organsation BMI (Bethlehem Mission Immensee). Die Setzlinge des dafür verwendeten Acacia-Tree werden von Bauern in Mangatarem vorgezogen und für 10 Pesos pro Stück verkauft (6 Pesos erhält der Bauer und 4 Pesos gehen in die Finanzierung des Projektes). Dieser Baum ist gut für die hiesigen klimatischen Verhältnisse geeignet, wächst schnell und hat tiefe Wurzeln, die das Erdreich festhalten. Mit dieser Aktion wird versucht die Fehler der vergangenen Jahrhunderte wieder gut zu machen. Nach der Kolonialisierung der Philippinen durch die Spanier wurden im Flachland die meistern Wälder abgeholzt und für Hausbau, Schiffsbau etc. verwendet – leider wurde aber nicht wieder aufgeforstet. Folgen waren u.a. eine hohe Bodenerosion – fruchtbares Land wurde praktisch „vom Winde verweht“ oder weg geschwemmt. Wir von der AG Alaminos des Bistums Limburg wollen versuchen in den nächsten Jahren dieses Projekt von Deutschland aus mit verschiedenen Aktionen zu unterstützen. Wer also eine zündende Idee für uns hat kann sich gerne mit mir in Verbindung zu setzen, wir sind für jede Anregung dankbar – Kontakt unter banipartnerschaft@gmx.de. Nach dem Essen führt uns Fr.Rey noch im Konvent herum und zeigt uns die Neuerungen bzw. den Fortgang der Erweiterungs- und Renovierungsarbeiten. Auch um die Kathedrale herum hat sich in den letzten zwei Jahren einiges verändert. Das gesamte Pastoralcenter wurde umgebaut und modernisiert. Als nächstes sollen dann die Räume über der Radiostation renoviert werden sobald genug Geld dafür vorhanden ist. Man sieht, auch ohne Bischof läuft der Betrieb weiter und sogar ziemlich erfolgreich. Das Bistum Alaminos ist, wie auch das Bistum Limburg, seit nunmehr zwei Jahren ohne Bischof. Allerdings wurde Bischof Marlo nicht zwangsversetzt sondern im März 2013 der Erzbischof von Vigan. Mal sehen wer zuerst einen neuen Bischof bekommt, Limburg oder Alaminos und - noch spannender für uns – was sind seine Ideen in Bezug auf die Partnerschaft? Zurück in Burgos passiert heute nicht mehr viel. Fr.Aaron und die Brüder sind zusammen mit Fr.Theo mit den Vorbereitungen auf das Chapter beschäftigt und den ganzen Tag nicht zu sehen. Wir machen nach unserer Rückkehr aus Alaminos erst mal Siesta, d.h. alle außer mir – ich fange an meinen Koffer zu packen für morgen. Zum Abendessen kommen dann die Leute aus Bani und Jasmine und Martin um sich von mir zu verabschieden. Ich sehe Martin heute zum ersten Mal seit meiner Ankunft, wir haben leider nicht viel Zeit um miteinander zu sprechen. Schnell vergeht die Zeit, dann ist es auch schon wieder Zeit für das obligatorische Gruppenfoto und wir müssen „Auf Wiedersehen“ sagen. Inzwischen heißt es meistens „..bis nächstes Jahr!?“ Mal sehen ob auch 2017 wieder für mich eine Reise möglich sein wird.

Chinesisches Neujahrsfest = Feiertag

Montag, 8.02.2016 – Heute ist das chinesische Neujahrsfest – das ist seit kurzem ein Feiertag auf den Philippinen, denn der Präsident ist zur Hälfte Chinese. Feiertag heißt hier, dass keine Schule ist und die öffentlichen Einrichtungen geschlossen sind – alle Anderen müssen aber arbeiten. Unser Vormittag beginnt mit einem späten Frühstück. Dann kümmern sich Christa und Ingrid um die Wäsche. Da ich bereits am Mittwoch nach Hause fahre spare ich mir diese Aktion denn ich habe noch genügend frische Wäsche und T-Shirts für die beiden kommenden Tage. Seit Freitag ist es Gott sei Dank nicht mehr so schwül, d.h. ich schwitze weniger und muss mich nicht so oft umziehen. Den Rest des Vormittages verbringe ich damit mein Tagebuch zu schreiben bzw. mit Lesen. Ingrid legt sich wieder hin, ihr geht es heute gar nicht gut. Wahrscheinlich hat sie sich den Magen verdorben oder einen Magen-Darm-Virus eingehandelt. Peter versorgt sie mit Wärmflasche, Tabletten und Bananen und ich finde im Speisesaal eine Packung Fenchel-Kümmel-Anis-Tee – davon brühe ich ihr eine Tasse auf. Wir hoffen alle, dass es ihr bald wieder besser geht. Nach der Siesta fahren wir dann zu viert, d.h. Peter, Heribert, Christa und ich, Richtung Anda zu den „Umbrella-Rocks“. Es handelt sich hier um Felsformationen, die durch das Meer so ausgewaschen wurden, dass sie (mit viel Fantasie) wie Regenschirme aussehen. Wir wundern uns, dass auf dem Weg dorthin uns nur wenige Autos und Tricycle begegnen – bis wir uns wieder daran erinnern, dass heute ja ein Feiertag ist! Bei den „Umbrella-Rocks“ sind außer uns nur ein paar wenige Besucher. Diese Attraktion scheint bisher noch nicht so bekannt zu sein. Sie ist auch nicht einfach zu finden, denn entsprechende Hinweise über den Weg dorthin sucht man vergebens. Erst kurz vorher gibt es ein paar Schilder. Eigentlich finde ich das aber nicht schlecht, denn wenn ein „Geheimtipp“ erst mal veröffentlicht wird bleibt es leider keiner mehr. Wir machen einen Spaziergang zu den Felsen und wieder zurück. Baden gehen wir nicht, denn der Zugang zum Wasser ist schwierig, da der Strand sehr felsig ist. Außerdem ist gerade Ebbe und das Wasser sehr weit draußen. In den Prielen planschen Kinder und im Watt fangen ein paar Leute Krebse. Zurück im Konvent bleibt uns nur kurz Zeit unsere Füße zu waschen und Christa kümmert sich noch um die inzwischen getrocknete Wäsche. Um 18.45 Uhr beginnt das Abendgebet im Lumen und anschließend ist noch Gottesdienst. Wir werden hier richtig heilig und müssen aufpassen, dass wir keine Gnadenvergiftung bekommen (..ein Scherz..). Zum Abendessen treffen wir dann alle Anderen in der Limburg-Hall. Das ist der Speisesaal direkt unter unserem Gästetrakt. Wir haben hier einen Zugang über eine kleine Wendeltreppe die von unserer Küche direkt in den Saal führt. Die Priester und Fr.Theo haben heute den ganzen Tag mit Meditationen und Gesprächen verbracht. Das alles sind erst noch die Vorbereitungen – das eigentliche Chapter beginnt erst am 11. Februar. Aber dann bin ich schon nicht mehr da, denn am Mittwoch geht’s zurück nach Hause.

Sonntag, 7. Februar 2016

Burgos – das Chapter beginnt!

Sonntag, 7.02.2016 – Heute haben wir keinen Ausflug geplant, obwohl uns Fr.Maris auch für die nächsten Tage sein Auto zur Verfügung gestellt hat. Aber heute verzichten wir darauf denn hier werden gegen Mittag Fr.Aaron, Edgar und Fr.Theo Jansen erwartet und dann soll es um 13.00 Uhr eine Welcomeparty mit Mittagessen geben. Wir nutzen den freien Vormittag und kochen nochmal Marmelade von den Früchten die wir gestern auf dem Markt in Bolinao gekauft haben. Diesmal besteht die Mischung hauptsächlich aus Papaya und Ananas verfeinert mit etwas Mango und Banane – masmasarap - sehr lecker! Da sich die Gruppe verspätet wird das Mittagessen kurzerhand auf 14.30 Uhr verschoben. Das können wir unseren knurrenden Mägen aber nicht zumuten, so machen wir für uns vorher eine kleine Merienda. Kaum sind wir mit dem Abspülen fertig fährt der Wagen mit Fr.Aaron, Edgar und Fr.Theo vor. Edgar wird mit großem Hallo begrüßt – nach fast 2 Jahren in Deutschland kommt er jetzt endgültig zurück nach Burgos. Fast seine ganze Familie ist da und natürlich alle BewohnerInnen und MitarbeiterInnen des Konvent. Außerdem zieht ein neuer Gast in unsere kleine Wohngemeinschaft ein – Fr. Theo Jansen, ein Fokularepriester aus Lupiano/Italien. Er ist hier in offizieller Mission als Beobachter/Berater im Auftrag des Vatikans für das kommende Chapter. Er kennt die Gemeinschaft, denn er war bereits vor 4 Jahren schon einmal hier. Außerdem waren einige der Brüder in den vergangen Jahren in Lupiano –zuletzt Mike und Daryl Ende 2015. Nach dem Mittagessen gibt es erst mal eine Pause für die neu Angekommenen. Weiter geht es mit dem Programm um 17.30 Uhr mit der Vesper. Danach werden in der Versammlungshalle „Foodprints“ gemacht. Dafür wurden einige der Bodenfliesen entfernt und an deren Stelle wird frischer Zement gefüllt. Darin dürfen sich alle für die Gemeinschaft wichtigen Personen mit Ihren Fußabdrücken und Unterschriften verewigen. Das geht von Fr.Rey, dem Administrator des Bistums Alaminos, und Fr.Theo über Fr.Aaron, die Brüder und MiterbeiterInnen, bis zu Peter und Ingrid als Unterstützer der Gemeinschaft und Christa und Heribert als Repräsentanten des Bistums Limburg. Vorher wurde die Halle von Fr.Rey natürlich gesegnet. Nachdem alle Füße wieder gewaschen sind geht’s zum Abendessen. Damit endet das offizielle Programm. Wir treffen uns danach noch mit Fr.Theo in unserer Küche zum Austausch über kirchliches Leben hier und bei uns.

Samstag, 6. Februar 2016

Ausflug nach Tara und Bolinao

Samstag, 6.02.2016 – Wir haben heute nochmal Fr.Maris Auto zur Verfügung. So fahren wir nach dem Frühstück nach Tara zum Konvent von Sr.Carol. Sie gehört zu den Salvatorian Sisters – der Orden wurde von einer Deutschen gegründet und das Mutterhaus des Ordens befindet sich heute in Österreich. Dorthin werden alle Schwestern aus der ganzen Welt zur Ausbildung geschickt. So kommt es, dass Sr.Carol und die beiden anderen Schwestern ein wenig deutsch sprechen. Und sie freuen sich immer sehr über Käse und Brot als Mitbringsel! Peter hat Sr.Carol nicht gesagt, dass ich auch mitkomme und so ist die Überraschung für sie umso größer als ich in Tara aus dem Auto steige! Wir nehmen zusammen ein „kleine“ Merienda und fahren danach nach Bolinao, neben Santiago Island eine der nördlichsten Gemeinden des Bistums. Hier steht die älteste Kirche, die 1609 gebaut wurde. Zuerst fahren wir an den Hafen, aber hier ist es heute so windig, dass man sich nicht lange im Freien aufhalten kann ohne vollkommen zerzaust zu werden. Außerdem ist der Hafen nicht mehr so schön wie wir ihn von unserem letzten Besuch in Erinnerung haben. Zurück im Ort besuchen wir die Kirche und dann kaufen wir auf dem Markt noch ein paar Früchte, Ingrid möchte noch einmal Marmelade kochen denn wir haben noch leere Gläser übrig. Zum Lunch gehen wir in dasselbe Restaurant in dem wir auch letztes Jahr mir der deutschen Gruppe waren. Dann fahren wir Sr.Carol zurück nach Tara und machen uns auf den Heimweg nach Burgos. Wir müssen bis 17.00 Uhr zurück sein, da Fr.Maris das Auto benötigt. Außerdem ist heute um 17.30 Uhr Gottesdienst in der Kirche. Nach der Messe treffen wir uns im Haupthaus zum Abendessen. Heute hat Mike Geburtstag und es gibt ein besonders leckeres Essen und sogar Eis zum Nachtisch. Mike hat seinen Bruder und ein paar Freunde eingeladen. Die sind allerdings nicht nur zum Feiern gekommen, sondern werden ihm heute Abend noch bei den letzten Vorbereitungen für das kommende Chapter helfen. Es ist noch viel zu tun und nicht mehr viel Zeit, denn morgen um 17.00 Uhr beginnt der offizielle Teil. Wir können hier aber nicht viel tun und so verabschieden wir uns nach dem Spülen und nehmen in unserer Unterkunft noch ein letztes Bierchen vor dem Zubettgehen.

Besuch aus Burgos auf Nito’s Farm

Freitag, 5.02.2016 – Heute ist definitiv mein letztes Frühstück bei den Schwestern. Ich packe meinen Koffer und verabschiede mich. Um 9.30 Uhr bin ich an der Kirche mit Peter und den Anderen und mit Nito verabredet. Wir fahren gemeinsam zu Nito’s Farm. Dort haben wir vor einem Jahr die Partnerschaftsbäume gepflanzt. Die Bäume sind neben dem Haupthaus fast die einzigen, die den letzten Taifun unbeschadet überstanden haben. Alle Papayabäume sind leider davon geweht worden und die Bambushütten wurden erheblich beschädigt. Außerdem sind alle 20 Enten gestorben, die Nito erst vor einem Jahr bekommen hatte, und es sind auch nur 2 Schweine übrig geblieben. Jetzt fängt er langsam wieder an die Farm auf zu bauen. Das ist das Los der Farmer in den Uplands, es gibt zwar keine Überschwemmung aber dafür Windschäden. Zurück in Bani gibt es noch ein letztes Mittagessen im Konvent von Ate Emmi wie immer sehr lecker zubereitet. Dann heißt es für mich endgültig Abschied nehmen von den Freunden in Bani. Bei einem letzten Gang zum Markt werden wir noch von Sr.Colette und Lita begleitet, die es sich nicht nehmen lassen die süßen Stückchen und die Mangos für uns zu bezahlen als einen letzten Gruß aus Bani. Dann fahren wir nach Burgos. Wie schon vor 2 Jahren verbringe ich meine letzten Tag hier bei den Opificies Christi (OC) zusammen mit Peter und Ingrid, die seit 25. Januar hier sind. Außerdem sind da noch Christa und Heribert, Freunde der beiden die hier auch ihren Urlaub verbringen. So bilden wir hier für kurze Zeit eine kleine deutsche Wohngemeinschaft im Gästehaus der OC. Nach einer kurzen Pause mit Kaffee und Stückchen bin auch gleich zurück in der Geschäftigkeit dieses Ortes. Die ganze Gemeinschaft ist fleißig mit Vorbereitung für das nächste Woche beginnende Chapter beschäftigt. Das ist so eine Art Generalversammlung aller Ordensmitglieder der Opificies Christi. Dafür kommen auch Fr.Edgar und Fr.Beni aus Deutschland. Fr.Edgar geht nicht mehr zurück sondern bleibt und wird im Laufe dieses Jahres zum Priester geweiht. Fr.Beni bleibt noch bis November in Deutschland und kommt dann auch endgültig zurück. Es muss also ein neuer Priester für die philippinische Gemeinde gefunden werden. Das wird sicher auch ein Thema dieses Chapter sein. Wie schon gesagt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren und auch wir werden darin eingebunden. Fr.Aaron hat Ingrid gebeten Mangomarmelade zu kochen. Schon letztes Jahr hatte Ingrid in einem großen Paket Marmaladengläser, Dr.Oetker Gelfix und allerlei andere Utensilien hierher geschickt. Während ich die Gläser sterilisiere bereiten Ingrid und Christa die Früchte vor. Wer schon selbst Marmelade gekocht hat weiß, ab dem Moment wo Früchte und Zucker vermischt sind und auf dem Herd stehen heißt es Rühren, Rühren, Rühren. Bei den hier herrschenden Temperaturen ist das eine schweißtreibende Angelegenheit und nachdem alle Gläser gefüllt und wir mit unserer Arbeit fertig sind ist eine kalte Dusche fällig! So vergeht schnell der Nachmittag und wir treffen uns um 18.30 Uhr mit den Brüdern zum Abendgebet im Lumen (eine Kapelle auf dem Gelände). Danach gibt es Abendessen im Haupthaus und anschließend sitzen wir bei einem kalten San Miguel-Bier noch zusammen. Eine kleine Insel deutscher „Gemütlichkeit“ inmitten der philippinischen Exotik.